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Virginia Woolf

Shownotes

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Der Artikel wurde redaktionell überarbeitet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Virginia_Woolf
CC BY-SA 4.0

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00:00:00: Virginia Woolf.

00:00:02: Virginia Woolf, geboren am fünfundzwanzigsten Januar, eighteenhundertzweiundachtzig in London, war eine britische Schriftstellerin und Verlegerin.

00:00:13: Sie entstammte einer intellektuellen Familie und erlebte früh die Einschränkungen für Frauen im viktorianischen England.

00:00:22: Ab nineteenhundertfünfzehn veröffentlichte sie Romane und Essays und wurde bald international bekannt.

00:00:30: Ihr Essay, A Room of One's Own, wurde später zu einem Schlüsseltext der Frauenbewegung.

00:00:37: Wolf zählt mit ihrem avantgardistischen Werk zu den bedeutendsten Autorinnen der Moderne.

00:00:45: Sie starb am achtundzwanzigsten März, nineteenhundertundvierzig, in Sussex.

00:00:53: Kindheit und Jugend.

00:00:55: Virginia Wolf wurde als Tochter von Leslie und Julia Steven geboren.

00:01:00: Leslie war Schriftsteller, Historiker und Herausgeber des Dictionary of National Biography.

00:01:07: Julia stammte aus zwei prominenten Familien.

00:01:11: Virginia hatte drei leibliche Geschwister, Vanessa, Thoby und Adrian, sowie mehrere Halbgeschwister, darunter Gerald und George Duckworth.

00:01:23: Die Familie lebte in Kensington, in einem Haus mit literarischem Salon, den Persönlichkeiten wie Thomas Hardy und Henry James besuchten.

00:01:32: Nach dem Tod ihrer Mutter am fünften Mai, mit ihren ersten Zusammenbruch.

00:01:42: Ihre Halbschwester Stella führte kurzzeitig den Haushalt, starb aber bald nach ihrer Heirat.

00:01:50: Die Familie verbrachte viele Sommer in Talent House in St.

00:01:54: Ives.

00:01:56: Der Blick auf den Leuchtturm von Godrevy inspirierte später zum Leuchtturm.

00:02:03: Ihr Vater wurde nineteenhundertzwei zum Ritter geschlagen, starb jedoch im Februar nineteenhundertvier an Krebs.

00:02:12: Virginia's zweite schwere psychische Krise folgte bald darauf.

00:02:18: Im selben Jahr lernte sie beim Abendessen mit ihrem Bruder Tobi, dessen Freund Leonard Wolf kennen, ihren späteren Ehemann, Bloomsbury Gruppe.

00:02:32: Ninzeinhundertfünf zogen die Steven-Geschwister nach Bloomsbury in das Haus am Gordon Square, Nummer Sechsundvierzig.

00:02:40: Dort etablierte Thoby den Donnerstagstreff, der zum Ursprung der Bloomsbury Group wurde.

00:02:47: Unter den Gästen waren Schriftsteller wie Saxon Sidney Turner, David Herbert Lawrence, Lytton Straychee und Leonard Wolfe, Mahler wie Roger Frye und Duncan Grant, Kritiker wie Clive Bell, sowie Wissenschaftler wie John Maynard Keynes und Bertrand Russell.

00:03:08: Virginia war dankbar für den intellektuellen Austausch.

00:03:12: Neben Vanessa und Mary McCarthy war sie eine der wenigen Frauen im Kreis.

00:03:18: Noch im selben Jahr begann sie, Artikel zu veröffentlichen und arbeitete bis zu ihrem Tod am Times Literary Supplement.

00:03:27: Von Ende nineteenhundertfünf bis nineteenhundertsieben unterrichtete sie am Morley College.

00:03:34: Am zwanzigsten November, neunzehnhundertsechs starb Thoby an Typhus.

00:03:40: Kurz darauf heiratete Vanessa Clive Bell, während Virginia mit Adrian in den Fitzroy Square zog.

00:03:48: Die Treffen der Bloomsburys verteilten sich nun auf zwei Orte.

00:03:52: Vanessa Bell's Salon galt als progressiv, der Umgang war herzlich und locker, Die Gespräche rebellierten gegen das englische Spießertum.

00:04:18: die sich mit ihrer extravaganten Art dem Kreis Anschloss und später auf Garcington Manor Treffpunkt der Gruppe wurde.

00:04:30: Virginia setzte ihr in Mrs.

00:04:32: Dalloway ein literarisches Denkmal.

00:04:35: Ebenfalls, nineteenhundertfünfzehn besuchte Virginia die Bayreuther Festspiele.

00:04:42: Kurz darauf erbte sie zweitausendfünfhundert Pfund von ihrer Tante Caroline Emilia-Steven.

00:04:50: Ein entscheidender Schritt für ihre Schriftstellerkarriere.

00:04:56: Der Dreadnought-Streich.

00:04:59: Am zehnten Februar, Jahrzehnte, spielte Virginia gemeinsam mit Duncan Grant, Adrian Stephen und weiteren Freunden der Bloomsbury Group der britischen Marine einen spektakulären Streich.

00:05:13: Als angebliche Delegation aus Abyssinien besichtigten sie verkleidet das Kriegsschiff Dreadnought.

00:05:21: das modernste Schlachtschiff seiner Zeit.

00:05:25: Mit orientalischer Kleidung, falschen Bärten und dunkler Schminke, narten sie die Offiziere, die sie mit Flaggen und der Hymne von Sansibar empfingen.

00:05:36: Die Gruppe sprach Swahili und erfundene lateinische Ferse, ohne dass der Schwindelauflug.

00:05:43: Horace Cole veröffentlichte später ein Foto des Empfangs im Daily Mirror und meldete den Vorfall selbst beim Foreign Office.

00:05:52: Ziel war es, die britische Bürokratie und das Empire zu verspotten.

00:05:57: Besonders pikant, da die Dreadnaught Namensgeberin einer neuen Schiffsklasse war.

00:06:04: Die Royal Navy forderte zwar Kohl's Festname, fand aber keine rechtliche Handhabe.

00:06:11: Grant wurde wenig später entführt und verprügelt.

00:06:14: Eine Vergeltung für die Blamage.

00:06:19: Heirat und Romandebüe.

00:06:21: Ninzehundertelf mietete Virginia in dem Dorf Furle bei Lewis in Sussex ein Haus und gab ihm aus Erinnerung an glückliche Kindertage in Cornwall den Namen Little Talent House.

00:06:35: Das Gebäude diente nur vorübergehend.

00:06:38: Kurz darauf pachteten Virginia und ihre Schwester Vanessa das nahegelegene Haus Ascheham.

00:06:46: Virginia liebte diesen Ort sehr und verbrachte dort zwischen nineteenhundertzwölf und nineteenhundertneunzehn viel Zeit.

00:06:55: Die Londoner Wohnung am Fitzroy Square musste aufgegeben werden, weil der Mietvertrag endete.

00:07:01: Virginia zog zusammen mit ihrem Bruder Adrian in das Haus Nummer achtunddreißig am Brunswick Square.

00:07:08: Auch John Maynard Keynes, sein Freund Duncan Grant und Leonard Wolfe, nahmen dort Zimmer als Untermieter.

00:07:17: In der Verwandtschaft sorgte das für Kopfschütteln.

00:07:21: Eine junge, unverheiratete Frau lebte nun mit mehreren jungen Männern unter einem Dach.

00:07:27: Auf den Rat von Lytton Straychee machte Leonard Wolf Virginia im Januar-Ninzehnhundertzwölf einen Heiratsantrag.

00:07:36: Er hatte sich vom Kolonialdienst beurlauben lassen und war im Juni-Ninzehundertelf nach England zurückgekehrt.

00:07:44: Virginia zögerte.

00:07:46: Ein erneuter depressiver Schub führte zu einem Aufenthalt im Krankenhaus von Twickenham, wo Leonard sie nicht besuchen durfte.

00:07:56: Vier Monate später stimmte sie der Heirat zu.

00:08:01: In einem Brief an Leonard erklärte sie, er übe keine körperliche Anziehungskraft auf sie aus, doch liebe sie ihn nach ihrem besten Vermögen.

00:08:11: Seine beständige Zuneigung gab den Ausschlag.

00:08:15: Der Freundin Violet Dickinson schrieb Virginia am fünften Juni.

00:08:21: Ich werde Leonard Wolff heiraten.

00:08:23: Er ist Jude und hat keinen Pfennig.

00:08:26: Ich bin glücklicher, als je jemand für möglich gehalten hat.

00:08:31: Einen Tag danach schickten sie und Leonard eine Postkarte an Litten Stretchy mit den Worten H, H, gefolgt von ihren Unterschriften.

00:08:41: Die Trauung fand am zehnten August, nineteenhundertzwölf, im Standesamt St.

00:08:46: Pankras statt.

00:08:48: Lennart verließ endgültig den Kolonialdienst.

00:08:52: Er übernahm verschiedene Gelegenheitsarbeiten.

00:08:56: So war er Sekretär seines Freundes, des Malers Roger Frye, und organisierte für ihn die zweite Ausstellung der Post-Impressionisten in den Grafton Galleries.

00:09:08: Anschließend arbeitete er bei der Charity Organization Society und rezensierte politische Bücher für die Zeitschrift New Statemen.

00:09:23: In der Erfahrung aus einer Zeit im Kolonialdienst verarbeitete.

00:09:29: Ein Arzt riet dem jungen Paar von Kindern ab, weil Virginia's Gesundheit zu schwach sei.

00:09:36: Ihre Depressionen verschlimmerten sich und am neunten September, nineteenhundertdreizehn, unternahm Virginia einen ersten Suizidversuch mit Schlaftabletten.

00:09:48: Dennoch beschrieb sie ihre Ehe als glücklich.

00:09:52: In Lennart fand sie einen verständnisvollen, gebildeten Partner, der ihre zärtlichen Beziehungen zu Frauen gelassen hinnahm und ihre Kälte ihm gegenüber ertrug.

00:10:05: Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs im August nineteenhundertvierzehn änderte ihr Leben kaum, abgesehen von knapper werdenden Lebensmitteln.

00:10:16: Virginia fühlte sich in ihren Zweifeln an der Männerwelt bestätigt.

00:10:21: Lennart hielt den Krieg zwar für sinnlos, hätte sich eine Einberufung jedoch nicht widersetzt.

00:10:28: Wegen eines angeborenen Zitterns der Glieder wurde er nicht eingezogen.

00:10:39: Im selben Jahr erschien Virginias erster Roman The Voyage Out auf Deutsch die Fahrt hinaus bei Duckworth & Company dem Verlag ihres Halbbruders Geralt.

00:10:56: Das Buch trägt deutliche autobiografische Züge.

00:11:01: Gründung der Hogarth Press.

00:11:04: Nach dem Vorbild der nineteenhundert dreizehn von Roger Fry, gegründeten Künstlerwerkstatt Omega Workshops, riefen Leonard und Virginia Woolf vier Jahre später den Verlag The Hogarth Press ins Leben.

00:11:17: Das kleine Unternehmen widmete sich moderner Literatur aus Großbritannien, den Vereinigten Staaten von Amerika und Russland.

00:11:27: Im Juli nineteenhundertsebzehn erschien das erste Buch.

00:11:31: Two Stories enthielt je eine Erzählung der beiden Verleger.

00:11:36: Virginia steuerte the mark on the wall by, Leonard schrieb, three Jews.

00:11:42: Die Broschüre umfasste vierunddreißig Seiten.

00:11:45: Das Ehepaar setzte jede Zeile selbst.

00:11:49: Weil nur wenige Bleillettern vorhanden waren, stellten sie zunächst zwei Seiten, druckten diese auf einer gebrauchten Minerva-Tiegeldruckpresse, lösten den Satz wieder auf, und setzten die nächsten zwei Seiten.

00:12:05: Für die Auflage von einhundertfünfzig Stück benötigten sie rund zwei Monate.

00:12:11: Auch das Binden erledigten sie eigenhändig.

00:12:16: Bereits einhundert Exemplare waren vorbestellt, die übrigen verkauften sich innerhalb von zwei Jahren.

00:12:23: Zu den ersten handgesetzten Werken gehörte außerdem Prelude von Catherine Mansfield.

00:12:30: Die Beziehung zwischen den beiden Autorinnen war jedoch zwiespältig.

00:12:35: Öffentlich lobte Mansfield-Virginias Geschichte, hinter deren Rücken nannte sie den Text banal.

00:12:42: Bis Anfang nineteenhundertdreiundzwanzig entstanden bei The Hogarth Press vierunddreißig Titel in vollständiger Handarbeit.

00:12:52: Der Verlag wuchs zwar stetig, doch erst Virginia's dritter Roman, Jakobs Zimmer, erschien dort.

00:13:00: Leonard Wolff erinnerte sich später.

00:13:04: Wir druckten in der Speisekammer, banden die Bücher im Esszimmer und führten Gespräche mit Autorinnen, Buchbindern und Druckern im Wohnzimmer.

00:13:14: Virginia suchte neue Schreibende und lektorierte deren Manuskripte.

00:13:19: Am achten Dezember nineteenhundertneunundzwanzig notierte sie, sie habe einen Manuskriptstapel von etwa drei Fuß Höhe sorgfältig geprüft.

00:13:29: Vieles davon liege an der Grenze, und verlange gründliches Nachdenken.

00:13:34: Lennart führte die Geschäfte und gewann vor allem politisch oder wirtschaftlich orientierte Autorinnen und Autoren.

00:13:43: Virginia's Schwester Vanessa Bell entwarf Umschläge und Illustrationen.

00:13:50: Die Neuauflage von Q. Gardens aus nineteenhundertzehnundzwanzig gilt als schönstes Ergebnis dieser Zusammenarbeit.

00:13:59: Einen folgenschweren Irrtum begingen die Wolves, als sie den Roman Ulysses von James Joyce ausschlugen.

00:14:07: Joyce bot das Manuskript im April, Ninzehundertachzehn an.

00:14:12: Vorlagen gab es nur für die ersten Kapitel.

00:14:15: Doch selbst dieser Teil war bereits zu umfangreich für Handsatz und Eigendruck.

00:14:21: Wegen des als obszön geltenden Inhalts fand sich kein kommerzieller Drucker, der das Risiko übernehmen wollte.

00:14:29: Zudem war Virginia nicht überzeugt, und schrieb am XXIII.

00:14:33: April an Litten Straitgy.

00:14:36: Zuerst taucht ein Hund auf, der pupst, dann ein Mann, der furzt, und selbst dieses Thema kann monoton sein.

00:14:45: Ihre Ansicht bestärkte die Entscheidung, das Buch nicht zu veröffentlichen.

00:15:04: nachdem sie ihr bisheriges Zuhause hatten aufgeben müssen.

00:15:09: Zwei große Ulmen im Garten wurden liebevoll nach ihnen benannt.

00:15:14: Sie erweiterten das Haus mit Hilfe von Entwürfen von Vanessa Bell und Duncan Grant, inspiriert vom nahegelegenen Charleston Farmhouse, das seit nineteenhundertsechzehn ein Treffpunkt der Bloomsbury Group war.

00:15:30: Im selben Jahr erschienen Wolves Cue Gardens im eigenen Verlag und ihr Roman Night and Day by Duckworth.

00:15:40: nineteenhundertzwanzig veröffentlichte sie Jakobs Zimmer fast zeitgleich mit Ulysses von James Joyce.

00:15:48: Mit innerem Monolog und experimenteller Form brach sie mit traditionellen Erzählweisen.

00:15:55: Die Figur Jakob erinnert an ihren Bruder Tobi.

00:16:00: Der Roman wurde ein Erfolg und machte sie in avant-gardistischen Kreisen bekannt.

00:16:07: Leonard Wolff wurde Föjeton-Redakteur der Nation und sicherte so zusätzliches Einkommen, Vita Sackville West.

00:16:19: Im Dezember, nineteenhundertzwanzig, lernte Virginia Wolff die Schriftstellerin Vita Sackville West kennen.

00:16:28: Aus der Freundschaft entstand bis nineteenhundertachtundzwanzig eine Liebesbeziehung.

00:16:33: die danach in eine lebenslange Freundschaft überging.

00:16:38: Die Hogarth Press veröffentlichte mehrere Werke von Sakville West und ihrem Ehemann Harold Nicholson.

00:16:45: Obwohl Virginia Vita's Stil kritisch sah, sie sprach von einer Blechfeder.

00:16:52: Vitas Reitz lag für sie mehr in deren Ausstrahlung, Herkunft und Freiheitsdrang.

00:16:59: Virginia erlebte die Beziehung intensiv.

00:17:03: Ihr Neffe Quentin Bell schilderte sie als emotional abhängig und schwankend zwischen Hochgefühl und Verzweiflung.

00:17:12: Vitas Sohn Nigel Nicholson zitierte seine Mutter mit den Worten, ihre Liebe zu Virginia sei geistiger Natur gewesen, körperlich nur zweimal vollzogen, aus Rücksicht auf Virginias seelische Verletzlichkeit.

00:17:27: ... und Mieteten Haus und Verlag am Tavistock Square Nummer zweiundfünfzig.

00:17:44: Im selben Jahr erschien ihr Essay Mr.

00:17:47: Bennet & Mrs.

00:17:48: Browne, eine Abrechnung mit traditioneller Erzählkunst und Vorarbeit, zu Mrs.

00:17:54: Dalloway, das nineteenhundertfünfundzwanzig veröffentlicht wurde.

00:17:59: Ursprünglich als die Stunden geplant ... verfeinerte der Roman den Bewusstseinsstrom, den sie in Jakobszimmer begonnen hatte.

00:18:08: Ebenfalls, in der Jahrzehnte, erschien The Common Reader, eine Essaysammlung mit neuen und bereits gedruckten Texten.

00:18:17: Am Sechsten August, in der Jahrzehnte, begann Wolf mit zum Leuchtturm, das sie im Januar, in der Jahrzehnte, Abschluss.

00:18:29: Geplant als Elegie, verarbeitete sie darin autobiografisch ihre Familiengeschichte.

00:18:36: Lennart lobte das Buch als Meisterwerk.

00:18:39: Für Virginia wurde das Schreiben zur Therapie.

00:18:43: Das fiktive Haus auf der Isle of Sky erinnert an ihr Elternhaus in St.

00:18:48: Ives.

00:18:50: Die Figur Mrs.

00:18:50: Ramsey verkörpert ihre Einsamkeit und Todesangst.

00:18:54: Zentrale Themen des Romans.

00:19:04: reisten Virginia Wolf und Vita Sac Will West gemeinsam durch Frankreich.

00:19:11: Im Oktober erschien Virginias Roman Orlando, dessen Titelfigur vom XVI.

00:19:16: bis zum XX.

00:19:17: Jahrhundert lebt und sich von einem Mann in eine Frau verwandelt.

00:19:23: Der humorvolle Text gilt als literarische Liebeserklärung an Vita, deren Wesen sich in Orlando widerspiegelt.

00:19:33: Virginia nutzte Vitas Buch Knoll and the Segwills als historische Quelle.

00:19:39: Das Schreiben empfand sie als leicht und erholsam.

00:19:43: Nigel Nicholson nannte Orlando später den längsten und charmantesten Liebesbrief der Literatur.

00:19:51: Im Knollhaus ist heute das Original-Manuskript ausgestellt.

00:19:58: Der Essay, ein Zimmer für sich allein.

00:20:01: Virginia Woolf's Essay, A Room of One's Own, erschien und wurde rasch zu einem Schlüsseltext der Frauenbewegung.

00:20:12: Darin fordert sie für Frauen finanzielle Unabhängigkeit und einen eigenen Raum zum Schreiben.

00:20:19: Das Buch war ein großer Erfolg und begründete unter anderem eine enge Freundschaft mit der Komponistin Ethel Smith.

00:20:28: Die Wellen und Flusch.

00:20:33: Die Arbeit daran war für sie psychisch belastend.

00:20:42: Das Buch begleitet sechs Figuren über einen Sommertag hinweg und wurde von Leserinnen und Lesern gefeiert.

00:20:50: Zwei Jahre später veröffentlichte sie die fantasievolle Romanbiografieflasch, die große Auflagen erreichte.

00:20:59: Frischwasser, die Jahre und drei Genen.

00:21:03: ... und wurde ihr erfolgreichstes Werk.

00:21:35: Darin kehrte Wulf zur traditionellen Erzählweise zurück.

00:21:46: In dem sie Frauenfeindlichkeit, Militarismus und Faschismus kritisierte.

00:21:53: Trotz gemischter Reaktionen gilt der Text als wichtiger Beitrag zur Gleichstellung.

00:21:59: Im selben Jahr zog sich Wulf aus der Hogarth Press zurück.

00:22:04: Die Leitung übernahm fortan John Lehmann gemeinsam mit Lennart Wolff.

00:22:10: Zweiter Weltkrieg und Tod.

00:22:14: Am dritten September, nineteenhundertneununddreißig, erklärte das Vereinigte Königreich Deutschland den Krieg.

00:22:22: Daraufhin entschieden Virginia und Lennart Wolff, dauerhaft im Monkshaus auf dem Land zu bleiben.

00:22:29: Sie wollten nur noch zweimal im Monat nach London zu ihrem Verlag fahren.

00:22:35: Im September nineteenhundertvierzig wurde das Haus mit der Nummer siebenunddreißig am Mecklenburg Square, in dem ihre Londoner Wohnung und die Hogarth Press untergebracht waren, bei einem Luftangriff der deutschen Luftwaffe stark beschädigt.

00:22:51: Die Hogarth Press zog daraufhin nach Ledgeworth Garden City um.

00:22:56: Im Mai nineteenhundertvierzig überfiel Deutschland die Niederlande und Belgien.

00:23:03: Die Wolfs nahmen sich vor, gemeinsam aus dem Leben zu gehen, falls deutsche Truppen auch Großbritannien besetzen sollten.

00:23:11: Leonard Wolf war Jude und Sozialist, weshalb sie schwere Verfolgung befürchteten.

00:23:18: Sie legten Giftvorräte an und lagerten Benzin in der Garage.

00:23:23: Am fünfundzwanzigsten Juli, nineteenhundertvierzig, veröffentlichte Virginia-Wulf ihre Biografie, über den bereits nineteenhundertvierunddreißig verstorbenen Maler und Galeristen Roger Frye, einen Freund aus der Bloomsbury-Gruppe.

00:23:40: Nachdem sie Anfang nineteenhundertundvierzig den Roman Between the Acts beendet hatte, fiel sie erneut in eine tiefe Depression.

00:23:49: Sie fürchtete eine Rückkehr der psychotischen Episoden, in denen sie Stimmen hörte und weder arbeiten noch lesen konnte.

00:23:58: Am siebenundzwanzigsten März, nineteenhundertundvierzig, brachte Leonard Wolff seine Frau zu einer befreundeten Ärztin nach Brighton, um Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.

00:24:12: Einen Tag später, am achtundzwanzigsten März, ging Virginia Wolff zum Fluss aus bei Rotmell in der Nähe von Lewis und nahm sich das Leben.

00:24:24: Da sie gut schwimmen konnte, legte sie einen schweren Stein in ihren Mantel, um jede Selbstrettung auszuschließen.

00:24:33: Ihre Leiche wurde erst drei Wochen später, am achtzehnten April, gefunden.

00:24:39: Virginia Woolf hinterließ zwei Abschiedsbriefe.

00:24:43: Einer war an ihre Schwester Vanessa gerichtet, der andere an ihren Ehemann.

00:24:49: Der Brief an Leonard beginnt mit den Worten, Liebster, ich spüre mit Sicherheit, dass ich wieder verrückt werde.

00:24:58: Er endet mit dem Satz, alles, außer der Gewissheit deiner Güte, hat mich verlassen.

00:25:06: Ich kann dein Leben nicht länger ruinieren.

00:25:09: Ich glaube nicht, dass zwei Menschen glücklicher hätten sein können, als wir gewesen

00:25:14: sind.".

00:25:15: Leonard Wolff setzt ihre Asche unter zwei großen Ulmen im Garten bei Monks House bei.

00:25:22: Die ineinander verwachsenen Bäume nannten sie Leonard und Virginia.

00:25:27: An einer Tafel ließ er den Satz aus die Wellen anbringen.

00:25:33: Dir will ich mich entgegenwerfen, unbesiegt und ungebeugt, oh Tod.

00:25:39: Leonard Wulf starb neunzehnhundertneunundsechzig im Alter von achtundachzig Jahren.

00:25:45: Er wurde wie seine Frau unter den beiden Ulmen bestattet.

00:25:50: Der Garten von Monks House wird seit neunzehnhundertachzig vom National Trust betreut.

00:25:57: Büsten und Gedenktafeln erinnern dort an das Schriftsteller und Verleger-Ehepaar Virginia und Leonard Wolff zum Werk.

00:26:08: Virginia Wolff gilt als zentrale Figur der literarischen Moderne.

00:26:13: In Romanen wie Mrs.

00:26:15: Dalloway und zum Leuchtturm experimentierte sie mit innerem Monolog und Bewusstseinsstrom, um Gedanken und Wahrnehmungen ihrer Figuren darzustellen.

00:26:26: Ihr Essay A Room of One's Own forderte kreative Freiheit und finanzielle Unabhängigkeit für Frauen.

00:26:35: Auch ihre Tagebücher und Briefe zeigen ihre ständige Auseinandersetzung mit Schreiben und seelischer Belastung.

00:26:43: Ab den Siebzigerjahren wurde Wolf von der Frauen- und LGBTQ Plus-Bewegung neu entdeckt.

00:26:51: Ihre Werke inspirierten literarische, gesellschaftskritische und feministische Debatten.

00:26:57: Kritiker würdigten ihr Werk, wiesen aber auch auf elitäre und antisemitische Äußerungen hin.

00:27:05: Heute gilt sie als eine der bedeutendsten Autorinnen des zwanzigsten Jahrhunderts, geerrt durch Ausstellungen, Denkmäler und weltweite Anerkennung.

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